Schnarchen: eine Frage des Alters, oder des Geschlechts?

„Du schnarchst“, „Nein, du schnarchst“: Ob eher Männer oder Frauen, Jüngere oder Ältere die für Außenstehende oft unangenehmen Atemgeräusche von sich geben, lässt sich pauschal nicht beantworten. Es ist also nicht verwunderlich, dass es zu dem Thema unzählige Umfragen und Studien gibt.

Grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass ältere Menschen aufgrund nachlassender Muskelspannung eher dazu neigen, zu schnarchen. Die gute Nachricht ist:
ForscherInnen fanden bei einer Studie* des „Royal National Throat, Nose and Ears Hospital“ in London heraus, dass dies ab 75 Jahren jedoch auch wieder nachlassen kann. Aber auch jüngere Generationen bleiben vom Schnarchen nicht verschont. Dies bezieht sich sowohl auf Frauen als auch auf Männer.


So konnten die Londoner ForscherInnen aufzeigen, dass innerhalb der untersuchten Personengruppe 34% der Frauen zwischen 25 und 34 Jahren bis zu 3 Mal pro Woche schwer schnarchten, während dies bei den gleichaltrigen männlichen Probanden nur bei 31% der Fall war. Zwischen 55 und 65 Jahren erhöht sich hingegen im Vergleich wieder der Prozentsatz schnarchender Männer. In Hinblick auf die Geschlechtszugehörigkeit schnarchender Personen ist auch eine im Frühjahr 2019 erschienene Studie** interessant. Im Rahmen dieser wurden 1900 unter Schlafproblemen leidende Frauen und Männer in einem Schlaflabor untersucht und herausgefunden, dass die beobachteten Frauen und Männer nicht  nur gleich laut schnarchten, auch gingen mehr als 35% der befragten Frauen davon aus, nicht zu schnarchen obwohl sich das in der Untersuchung dann als falsch herausstellte.


* Quelle: The Daily Telegraph (16.10.2018)
** Quelle: Journal of Clinical Sleep Medicine, Vol. 15, No. 3 (15.03.2019)

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(Dr. Mike Dilkes, Alexander Adams, Südwest Verlag)