Restless-Legs-Syndrom RLS – Eine ruhelose Nacht!

Endlich Schlafenszeit: Jede Faser des Körpers sehnt sich nach Schlaf, nur die Beine wollen keine Ruhe geben. Das Problem kennen viele Betroffene des Restless-Legs-Syndroms (RLS). Das sind immerhin fast 10% der europäischen Bevölkerung. So wird nicht nur die Nachtruhe gestört, die Auswirkungen lassen sich auch am nächsten Morgen erkennen, wenn wir unausgeschlafen, müde und unkonzentriert sind. Aber worum handelt es sich bei dem Syndrom der ruhelosen Beine eigentlich?

RLS bezeichnet eine neurologische Erkrankung, für die ein ausgeprägter Bewegungsdrang der Beine charakteristisch ist und die mit Missempfindungen (wie z.B. Ziehen oder Kribbeln im Bein) einhergeht. Es tritt besonders dann auf, wenn wir still sitzen und zur Ruhe kommen: bspw. im Zug, im Theater oder Kino, aber auch abends auf der Couch oder eben wenn wir es uns im Bett bequem machen. Insbesondere am Abend verschlimmern sich die Symptome. Die Schlafenszeit kann damit zur Qual werden, da es zu Ein- und Durchschlafstörungen kommt.

Um RLS behandeln zu können, ist eine fachliche Diagnose zunächst unumgänglich. In diesem Rahmen können mögliche im Zusammenhang stehende Grunderkrankungen erkannt werden. Je nachdem, wie ausgeprägt das Syndrom ist, stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Generell sollte ausreichend Bewegung eingeplant, sowie weitgehend auf Alkohol und Koffein verzichtet werden, um den Schlaf nicht zusätzlich negativ zu beeinflussen. In dem Zusammenhang können auch regelmäßige Entspannungsübungen eingeplant werden, um das individuelle Stress-Niveau langfristig zu senken und somit die Beschwerden zu reduzieren.

In leichteren Fällen von RLS wirkt kaltes Abduschen der Beine und/oder kalte bzw. warme Güsse sowie das Einreiben mit Franzbranntwein schmerzlindernd. Ebenfalls hilfreich sind Fußreflexzonenmassagen. Schlaffördernd können zudem bestimmte Schüssler-Salze oder homöopathische Mittel wirken. Handelt es sich um ausgeprägtere Symptome des Syndroms werden Medikamente herangezogen, um den Dopaminspiegel zu erhöhen. Zusätzlich kann Magnesium verwendet werden.


Tipp-Box

1. Arzt bzw. Ärztin für Diagnose aufsuchen
2. Sich vor dem Schlafengehen ausreichend bewegen sowie weitgehend auf Alkohol & Koffein verzichten
3. Regelmäßig Entspannungsübungen durchführen
4. Bei leichtem RLS: Beine täglich kalt abduschen, kalte/warme Güsse machen, Beine mit Franzbranntwein einreiben
5. Fußreflexzonenmassage buchen oder mit Hilfsmittelnselbst durchführen
6. Schüssler-Salze oder homöopathische Mittel unterstützendanwenden
7. Bei ausgeprägtem RLS: Mit Hilfe einer Ärztin bzw. eines Arztes die Ursache erforschen
8. Zur Behandlung zusätzlich Magnesium heranziehen